Käse schneiden
Nicht nur auf dem Buffet darf die Käseplatte nicht fehlen. Auch wenn Sie am Abend bei einem gemütlichen Schlückchen Wein mit Freunden oder Familienmitgliedern zusammensitzen, ist Käse die ideale Beilage. Und weil das Milchprodukt den Magen schließt, wird es auch als Abschluss nach einem Menü gereicht.
Damit Ihre Käseplatte nicht langweilig ist, sollte sie mindestens vier verschiedene Käsesorten enthalten. Besser ist eine größere Auswahl. Es darf vom Frischkäse über Weich- und Schimmelkäse bis zum Schnitt- und Hartkäse alles aufgelegt werden. Und Sie sind auch nicht nur an Sorten aus Kuhmilch gebunden. Je mehr Auswahl, umso eher ist für jeden Geschmack der passende Käse dabei.
Schneidgeräte zum Käse schneiden
Weil die diversen Käsesorten durch ihren unterschiedlichen Wassergehalt verschiedene Konsistenzen aufweisen, benötigen Sie zum Schneiden Geräte, die dem Käse angepasst sind. Neben der Konsistenz kommt es auch auf die Größe des Käselaibes an, den Sie zerteilen möchten.
- Mit dem Kaas-O-mat oder dem Handee schneiden Sie große, schwere Käselaibe auf. Bei beiden Schneidgeräten wird der Laib aufgelegt und anschließend mithilfe eines am Gerät befestigten Draht durchgeschnitten.
- Das einhändige Käsemesser hilft beim Schneiden von kleinen Käselaiben oder Käsebroten. Das Käsebrot hat eine kastenähnliche Brotform, die meist für halbfesten Schnittkäse verwendet wird.
- Weil das Doppelgriffmesser an beiden Enden der Klinge einen Griff aufweist, können Sie beim Schneiden Ihr Körpergewicht einsetzen. Sie benötigen das beidhändige Käsemesser zum Aufschneiden schwerer Käselaibe.
- Der Käsespaten ähnelt einer breiten, eckigen Spachtel. Er dient zum Zerkleinern bereits geviertelter Laibe in portionsgerechte Einzelstücke.
- Mit dem Käsedraht schneiden Sie große, runde Käselaibe in der Mitte durch.
- Zum Schneiden von gerolltem Frischkäse, Edelpilzkäse oder Schafskäse verwenden Sie den Käsebogen, der auch Käseharfe genannt wird.
- Sowohl das Weichkäsemesser mit seiner speziell geätzten Klinge, wie auch das Spezialkäsemesser mit seiner gelochten Klinge, eignen sich zum Zerteilen von Weich- und Schimmelkäse. An beiden Klingen bleibt beim Käse schneiden nichts kleben.
- Das Käsebeil hat eine besonders scharfe und kräftige Klinge, sodass Sie Hart- und Schnittkäse damit hervorragend portionieren können.
- Um vom Hartkäse besonders feine Scheiben abzuschneiden, verwenden Sie den Käsehobel.
Käse richtig schneiden
Es gibt viele Käsesorten, die von innen nach außen oder von außen nach innen in einem unterschiedlichen Reifestadium stecken. Damit diese verschiedenen Geschmacksnuancen beim Portionieren nicht verloren gehen, ist es wichtig, den Käse richtig zu schneiden. Das heißt, jedes Käsestück sollte möglichst vom Käsekern und von der Käserinde etwas abbekommen.
Deswegen schneiden Sie die unterschiedlichen Käsesorten folgendermaßen auf:
Hartkäse, wie beispielsweise Parmesan, schmeckt außen und innen gleich. Er muss lediglich in mundgerechte, eckige Stücke zerteilt werden. Alternativ bieten Sie ihn am Stück an und legen einen Käsehobel dazu, sodass sich jeder eine dünne Scheibe abschneiden kann.
Schnittkäse wird in dicken Scheiben serviert, von denen sich jeder mit dem einhändigen Käsemesser einen Riegel abschneidet. Auf der Käseplatte kann er aber auch in dünneren, gerollten Scheiben dekorativ angerichtet werden.
Weichkäse: Weil Weichkäse in den unterschiedlichsten Formen angeboten wird, muss bei der Schneidetechnik je nach Käseform unterschieden werden.
- Kleine, runde Käsetorten, wie beispielsweise Bresso, schneiden Sie in 12 kleine Tortenstücke. Auf diese Weise erhält jede Portion gleich viel Rinde und gleich viel Käseinneres.
- Bei großen, runden Käsetorten, wie beispielsweise dem Brie, schneiden Sie diagonale Käsestücke ab. Das Endstück zerteilen Sie senkrecht, damit auch die beiden letzten Portionen Rinde und Käsekern enthalten.
- Kleine, eckige Käsetorten werden so wie die runden, kleinen Torten in gleichmäßige, dreieckige Tortenstücke geschnitten. Am einfachsten schneiden Sie zunächst diagonal und beginnen dann die Dreiecke so zu halbieren, dass jede Portion gleichviel Rinde abbekommt.
- Käserollen werden in Scheiben geschnitten.
Frischkäse lässt sich nicht schneiden. Er wird entweder in Schälchen angerichtet, auf dem Salatblatt serviert oder mit der Sahnespritze in Röschen aufgesprüht.
Tipps zum Käse schneiden nach Käseform
Großer, runder Schnittkäselaib: Halbieren Sie den Laib mit dem Käsedraht oder dem Handee. Anschließend schneiden Sie mit dem gleichen Gerät die Hälfte nochmals in der Mitte durch. Dann wird mithilfe des einhändigen Käsemessers aus der Spitze eine quadratische Portion herausgeschnitten.
Zum Portionieren des restlichen Viertels Schnittkäse verwenden Sie das Doppelgriffmesser. Halbieren Sie es zunächst und zerteilen Sie dann jede Hälfte in drei gleichgroße, dicke Scheiben.
Brotförmiger Käse: Spannen Sie den Käse ins Handee und schneiden Sie ihn der Länge nach in der Mitte durch. Dann zerteilen Sie ihn mit dem Käsebeil oder dem einhändigen Käsemesser in gleichmäßige, dicke Scheiben.
Zylindrischer Käse wird mit dem Handee oder einem großen Käsebogen in der Waagerechte einmal durchgeschnitten. Anschließend wird die Käsescheibe halbiert und danach jede Hälfte in vier gleich große Tortenstücke zerteilt.
Tortenförmiger Käse wird zuerst halbiert und dann mit dem Weichkäsemesser oder mit dem Spezialkäsemesser in gleichmäßige Tortenstücke aufgeschnitten.
Käse schön anordnen
Das Auge isst mit. Deswegen wird der fertig geschnittene Käse nicht einfach auf die Käseplatte gelegt, sondern schön angeordnet.
Sie können den Käse entweder nach System von Weichkäse nach Hartkäse anordnen, oder Sie ordnen ihn nach Aroma von mild bis pikant. Natürlich lassen sich auch Mottoplatten legen. Wie wäre es beispielsweise mit einer reinen Ziegenkäseplatte oder einer italienischen Käseplatte?
Wenn Sie es bevorzugen, dass jeder sich seine Käseportion selber abschneidet, dürfen Sie nicht versäumen zu jeder Sorte ein eigenes Messer aufzulegen. Nur so kann der Käseliebhaber den unverfälschten Geschmack seiner gewünschen Käsesorte genießen.
Einfacher für die Gäste ist es, wenn Sie die Käseplatte vorrichten und sich jeder einfach die Scheibe oder den Würfel nimmt, den er probieren möchte:
- Auf einer runden Käseplatte werden die Käsesorten kreisförmig aufgelegt.
- Schneiden Sie den Käse dazu in Scheiben, die gerade so dick sind, dass sie sich noch gut rollen lassen.
- Dann können Sie die Scheiben entweder bis zur Zigarre zusammendrehen, oder auch nur einmal in der Mitte locker falten.
- Mischen Sie verschiedene Käsesorten nicht durcheinander, sondern belegen Sie die Käseplatte so, dass jede Sorte für sich liegt.
- Dabei wird Hartkäse entweder in dünnen Scheiben oder in mundgerechten, eckigen Portionen aufgelegt.
- Schnittkäse wird in Scheiben gelegt oder gerollt.
- Weich- und Schimmelkäse werden in Tortenstücken, Dreiecken oder dicken Scheiben drapiert.
- Frischkäse steht im Schüsselchen am Ende des Brettes oder verziert in Form von Käseröschen den Rand der Platte.
Damit die Käseplatte bunter wird und der Gast sich zum herzhaften Käsearoma ein süßes Gegenstück nehmen kann, garnieren Sie Ihr Werk mit frischen Früchten. Es eignen sich Trauben, Erdbeeren und Johannisbeeren. Aber auch exotische Früchte, wie Physalis, Feigen oder Papaya sind dekorativ und passen zum Käse.