Sauermilchkäse

Sauermilchkäse ist nicht jedermanns Geschmack, weil er häufig nicht nur streng riecht, sondern auch einen pikanten, stark würzigen Geschmack aufweist. Während seiner Herstellung hat er anfänglich eine krümelige Konsistenz. Erst durch die Reife werden die Käselaibe elastisch und kompakt.

Sauermilchkäse reift von außen nach innen. Je älter der Käse ist, umso kleiner ist sein weißer, quarkähnlicher Kern. Er ist in kleinen flachen Laiben erhältlich. Außerdem wird Sauermilchkäse in der Rolle oder Stange angeboten oder er ist rund zu haben. Häufig ist der pikante Käse mit Kümmel gewürzt.

Was ist Sauermilchkäse?

Die Erzeugung von Sauermilchkäse findet, ähnlich wie beim Frischkäse, durch Gärung von Milchsäurebakterien statt. Es kommt immer Magermilch zum Einsatz, die zu Sauermilchquark dickgelegt wird. Für die Herstellung des Sauermilchquarks wird kein Lab benützt. In Deutschland gibt es drei unterschiedliche Sorten:

• Sauermilchkäse mit Gelbschmierbakterien
• Sauermilchkäse mit Rotschmierbakterien
• Sauermilchkäse mit Edelschimmel

Beim Gelb- oder Rotschmierkäse werden die Käselaibe in warmen Temperaturen zum schwitzen gebracht und anschließend mit Salzwasser, in dem die Rotkulturen enthalten sind, eingerieben. Nach einigen Tagen kühler Lagerung sind die Sauermilchkäse verzehrfertig.

Die Edelschimmelkäse müssen nicht schwitzen, sondern werden direkt nach dem Formen mit den Schimmelkulturen bestrichen. Sie reifen circa eine Woche bei knappen 19 Grad, dann können sie gegessen werden.

Weil bei der Herstellung und Reifung von Sauermilchkäse immer Bakterien eine große Rolle spielen, wird in der Schwangerschaft vom Verzehr des mageren, proteinreichen Käses abgeraten.

Sauermilchkäse Inhaltsstoffe

Weil Sauermilchkäse aus entrahmter Milch hergestellt wird, weist er wenig Kalorien auf. Er hat einen hohen Eiweißgehalt. Sein Fettgehalt liegt in der Regel bei ungefähr einem Prozent. Er erreicht in den seltensten Fällen zehn Prozent. Deswegen zählt Sauermilchkäse immer zu den mageren Käsesorten.

Auch verfügt dieser Käse über zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe aus der Milch. Neben Retinol, Vitamin B2, Vitamin E und Vitamin B6 ist er reich an Natrium, Kalzium, Kalium und Phosphor.

Nicht alle Sauermilchkäse Sorten sind laktosefrei. Wer unter Laktoseunverträglichkeit leidet, sollte sich immer die Inhaltsstoffe genau durchlesen beziehungsweise danach fragen.

Überblick der Nährwerte von Sauermilchkäse:

Sauermilchkäse selber machen

Wer Sauermilchkäse selber herstellen möchte, benötigt folgende Zutaten: 500 Gramm Qark, 15 Gramm Salz, und 1 Teelöffel Kümmel. Außerdem brauchen Sie: 1 Küchentuch, 1 Steinguttopf und 1 essiggetränktes Baumwolltuch.

Herstellung von Harzer Käse:

1. Geben Sie den Quark in ein Küchentuch und pressen Sie ihn gut aus.
2. Anschließend legen Sie die trockene Quarkkugel in eine Schüssel und mischen Salz und Kümmel unter.
3. Formen Sie aus dem gewürzten Quark circa sieben kleine Bälle und drücken Sie sie zu kleinen Käseplätzchen flach.
4. Die Plätzchen legen Sie in einen Steinguttopf und decken Sie mit einem essiggetränkten Baumwolltuch ab.
5. Nun muss der Käse zwischen fünf und zehn Tagen reifen. Dabei wird das Essigtuch täglich ausgewaschen und neu in frischem Essig getränkt.
6. Der selbst gemachte Harzer Käse hat die notwendige Reife erreicht, sobald er weich ist. Bei höheren Temperaturen geht das schneller, bei niedrigen Temperaturen brauchen die Käseplätzchen etwas länger.

Sauermilchkäse Sorten

Die unten stehende Tabelle ermöglicht Ihnen einen kurzen Überblick über die bekanntesten Sorten.

Weitere Sauermilchkäse Sorten können Sie sowohl auf der Seite Schimmelkäsesorten finden, wie auch auf der Seite Weichkäsesorten.